Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Ortsbeirat 11 und die Stadtteilgruppe 11 veranstalteten am 28.01.2024 eine Begehung der sogenannten Stolpersteine, die an jüdische und politisch oppositionelle Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern, die während der Zeit der Naziherrschaft deportiert und ermordet wurden. Bei dieser Gelegenheit wurden die Steine gereinigt und poliert.

Seit 1996 hat der Künstler Günter Demnig Betonquader (10 quadratzentimetergroß) mit einer oben befestigten Messingplatte verlegt. In Fechenheim sind vor sieben Häusern Gedenksteine im Boden versenkt, auf denen die Namen derjenigen stehen, die dort vor ihrer Vertreibung oder Ermordung gewohnt oder ihre Geschäfte betrieben haben. (Drei weitere Steine befinden sich auf nicht zugänglichem Firmengelände.)

Eine Gruppe von insgesamt etwa 20 Menschen kam am Sonntagnachmittag bei strahlendem Wetter in der Martin-Böff-Gasse 5, dem früheren Wohnort der Familie Strauss,  zusammen. Zu Beginn wurde aller Verfolgten der sieben Gedenkorte mit einer Schweigeminute gedacht.  Danach wurden bei jeder Station ein Text zur Geschichte der betroffenen Personen verlesen, eine Kerze angezündet und der Stein gesäubert. Sandra Neubauer, Fraktionsvorsitzende im Ortsbeirat, Gabi Schulte-Lünzum, Mitglied der Stadtteilgruppe und Heike Westenberger-Breuer, Sprecherin der Stadtteilgruppe, übernahmen diese Tätigkeiten in wechselnder Besetzung.

Die Informationen über die schrecklichen Schicksale der auf brutale Weise ausgegrenzten Menschen beeindruckten und erschütterten alle Teilnehmende. Einer Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit, ihrer Herkunft, ihrer politischen Einstellung oder sexuellen Orientierung müssen alle Bürgerinnen und Bürger entschieden entgegentreten, um Benachteiligung und Verfolgung bis zur Vernichtung zukünftig zu verhindern.

Fotos: Sandra Neubauer