Der Riederwald ist von Verkehr umzingelt. Der Erlenbruch ist eine Katastrophe, beim Riederwaldtunnel ist schon der Bau furchtbar, die A661 bringt den Lärm aus dem Westen zu uns. Selbst der Bahnverkehr und insbesondere der Ausbau des Güterverkehrs bringt dem Stadtteil zusätzlichen Lärm aus dem Süden. Und bei Ostwetterlage haben wir den startenden Flugverkehr direkt über unseren Köpfen.
Der Lärm ist ständig gegenwärtig und die Luftverschmutzung ist sein ständiger Begleiter, auch wenn sie nicht sichtbar ist. Der Erlenbruch überschreitet regelmäßig die zulässigen Grenzwerte und gehört in Hessen zu den Messstellen mit den höchsten Messwerten. Hinzu kommen noch Unfallgefahren für Fußgänger*innen und Fahrradfahrer, insbesondere entlang des Erlenbruchs.
Leider sind weder Ortsbeirat noch die Bürger und Bürgerinnen vor Ort in der Lage, selbst zu bestimmen, wie die Verkehrssituation sich im Ortsbezirk in den nächsten Jahren entwickeln soll. Für die Autobahnen ist der Bund zuständig, für den Bau die Landesbehörde Hessen Mobil, für die allgemeine Planung die Stadt Frankfurt. Bahn- und Flugverkehr haben komplizierte Verantwortungsverteilung, bei denen der Ortsbeirat gar nicht auftaucht.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN waren und sind immer gegen den Riederwaldtunnel. Die Entscheidung ist gegen die Stimme der Grünen gefallen, jetzt müssen wir uns darauf einstellen. Obwohl wir der Überzeugung sind, dass hier ein überkommendes Projekt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts umgesetzt wird, das als Koloss für eine verfehlte Verkehrspolitik steht.
Doch der Ortsbeirat ist nicht gänzlich hilflos. Er ist nah bei den Bürger*innen, kann die Sorgen und Nöte sehen und hören, sie aufnehmen und weitergeben. Ein Schwerpunkt in den östlichen Stadtteilen wird es sein, immer wieder auf die Belastungen des Autobahnbaus hinzuweisen und dafür zu kämpfen, dass ganz praktische Unterstützung und Hilfen die Auswirkungen lindern.
Die Kinder des Stadtteils müssen sicher zu ihrer Schule kommen und sich in Ruhe dem Unterricht widmen können. Die bisherigen Maßnahmen sind nicht ausreichend. Es wird Fantasie und Geduld brauchen, um gemeinsam mit der Stadt und dem Land Hessen Lösungen zu finden und umzusetzen.
Die Grünen im Stadtteil setzen dabei auch auf die Unterstützung durch die verantwortlichen Grünen in Frankfurt und Wiesbaden. Ein besonderes Anliegen ist die weitere Verbesserung des Radverkehrs im Stadtteil. Auch beim Radverkehr führt der Autobahnbau zu unerträglichen Hindernissen.
So ist zum Beispiel der Erlenbruch ständig zugeparkt. Bei Veranstaltungen im Stadion des FSV, in der Eissporthalle, auf dem Festplatz oder bei der Metro sind alle Wege unzugänglich. Diese Wege sind jedoch unverzichtbar für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen und müssen freigehalten werden.
Gleichzeitig müssen alternative Wege ausgebaut werden, damit eine Entzerrung stattfinden kann. Eine ausgebaute Radstrecke entlang der Bahnstrecke zur Orber Str. (unter der Lahmeyerbrücke hindurch) ist dabei nur eine Möglichkeit, die Umwidmung der Raiffeisenstraße zur Fahrradstraße eine weitere Forderung der Grünen.
Für die Umsetzung wird es einen langen Atem und viel Unterstützung brauchen. Das sind wir – gerade im Verkehrsbereich – gewohnt. Dabei wird es auch darauf ankommen, dass immer wieder neue Ideen von Bürger*innen einfließen, und man sich nicht entmutigen lässt.
(Verfasser: Christoph Zielonka, Bild: Christoph Zielonka)
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