Man sagt den Deutschen ja ein besonderes Verhältnis zum Wald nach. Da sollte man erwarten, dass sich besonders um den Wald gekümmert wird, er gepflegt und gehegt wird. In Frankfurt ist man besonders stolz auf den größten Stadtwald einer Großstadt. Ist also alles gut und der Wald sicher? Leider nicht. Die letzten Erhebungen im Waldschadensbericht der Stadt Frankfurt zeigen schreckliche Folgen der Trockenheit, der Umweltverschmutzung und des damit verbundenen Parasitenbefalls. Große Flächen sind geschädigt und in Gefahr abzusterben.
Außerdem steigt der Flächenverbrauch innerhalb der Stadt Frankfurt weiter an. Neue Baugebiete gefährden die Freiflächen, Waldflächen sind davon ebenfalls bedroht.
Der Riederwald muss wieder wachsen
Der Ortsbezirk 11 kann sich deshalb glücklich schätzen, noch Waldfläche innerhalb seiner Gemarkung zu haben, sowohl in Fechenheim, als auch im Riederwald.

Insbesondere der Riederwald ist untrennbar mit der gleichnamigen Siedlung verbunden. Der Stadtteil besteht nur aus der Siedlung und dem Wald. Wir als Bürgerinnen und Bürger brauchen und nutzen den Wald intensiv. Doch seit der Entstehung der Siedlung ab 1911 war die Nutzung des Waldes immer wieder umstritten.
Insbesondere der Bau des Gewerbegebietes an der Metro und das Gewerbegebiet an der Orber Straße haben den Wald reduziert.
Den Rest des Waldes teilen sich die tierischen Waldbewohner mit Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, Hundebesitzer*innen, verschiedenen Sport- und Spielplätzen und dem Licht- und Luftbad Riederwald. Das Neben- und Miteinander ist nicht immer einfach und führt immer wieder zu Konflikten.
Zum Beispiel wenn mitten in den Wald ein Mountainbikeparcour gebaut wird, ohne jegliche Rücksicht auf die Flora und Fauna. Der Wald ist klein und die Begehrlichkeiten sind groß. Umso intensiver sollte die Entwicklung des Waldes gefördert werden.
Wir Grüne fordern daher, Optionen für eine Ausdehnung des Riederwaldes zu prüfen und seine Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit zu fördern.

Der Riederwald muss wieder wachsen! Der Erd- und Baulagerplatz der Stadt Frankfurt, entlang der Bahnlinie am Volgerbrunnenweg, zerschneidet den Wald und erfordert außerdem die Fahrten von LKWs und Transportern. Die zugehörige Straße durch den Wald zieht wiederum Schleichverkehr an. Das Zwischenlager ist an dieser Stelle entbehrlich und sollte dringend aufgehoben werden. Eine gezielte Aufforstung mit Baumsorten, die mit der Klimaerhitzung besser fertig werden, würde erstmals seit langer Zeit für die Menschen im Riederwald neuen Wald hinzugewinnen. Für alle weiteren Flächen muss in Zukunft verstärkt miteinander geredet werden, um Lösungen zu finden. Ohne mehr aufeinander zu achten und Rücksicht zu nehmen wird es in Zukunft nicht gehen.

(Verfasser: Christoph Zielonka, Fotos: Christoph Zielonka)
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